Sevilla

Nachdem ich die erste Klausur auf Spanisch hinter mich gebracht habe waren erstmal ein paar Tage Andalusien angesagt. Wie praktisch, dass ich Daniel in Sevilla für ein Wochenende besuchen konnte. Bei fast frühlingshaftem Wetter konnten wir die spanische Pracht auf dem Gelände der Iberomaerikanischen Ausstellung von 1929 bewundern. Der spanische Pavillion ist natürlich der größte und umschließt die Plaza de Espana.

Plaza-Espana

Ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein ging es am nächsten Tag in die Reales Alcazares, den Königspalast. (Die erste Sehenswürdigkeit, die ich kenne, in der man als Student ohne Altersbeschränkung keinen Eintritt zahlen muss :-)) Hier sieht man sehr deutlich die Spuren, die die Mauren in Spanien hinterlassen haben.

Alcazar

Charakteristisch ist aber die Mischung von vielen Stilen, weil immer wieder an den Alcazares weitergebaut wurde. So entstand auch der riesige Garten mit verschiedensten Pavillions, Brunnen, Pflanzen und labyrinthartigen Wegen. Eine sehr nette Oase in der Stadt.

Jardines-de-los-Alcazares

Das Sevillaner Nachtleben haben wir dann danach erkundet - natürlich mit Sevillanas (eine Variante des Flamenco) und Tapas und Cerveza. Dabei ist mir bewusst geworden, wie teuer Valencia eigentlich ist. Jedenfalls haben wir eine nette kleine Kneipe mit Dart und 1Euro-Bier gefunden in der wir dann auch gleich drei letzte Bierchen getrunken haben.

Cerveza

Besonders hat mich auf der Bierkarte das Pilser Urkell beeindruckt. Cruzcampo aus der handlichen Flasche läuft aber einfach besser ;-) Den Rest der Nacht haben wir dann mit den netten Südamerikanern verbracht. Bei den Diskussionen über Philosophie, Kultur und die Entdeckung Amerikas haben wir doch so einiges lernen können. ("Die Spanier waren betrunken und haben Amerika gar nicht entdeckt. Jede andere Nation wäre als Kolonialherr besser gewesen" - Die Südamerikaner waren allerdings auch betrunken glaube ich.)

Sehr beeindruckend ist in Sevilla auch die Kathedrale. Nach Rom und London ist sie die drittgrößte Kathedrale der Welt. Natürlich, wie so viele Kirchen in Spanien auf den Mauern einer Moschee errichtet. Das sieht man aber nur noch am Turm, der Giralda, dem alten Minarett.

Catedral-y-Giralda

Der Aufstieg bis zum christlichen Glockenaufsatz ist so breit, dass der Muezzin hinaufreiten konnte. In der Kathedrale gibt es darüber hinaus den größten geschnitzten Altaraufsatz der Welt. Auch Kolumbas hat hier seine letzte Ruhe gefunden - zumindest behaupten das die Sevillaner und versuchen es auch wissenschaftlich nachzuweisen. Aber so wie über die Nationalität gestritten wird gibt es auch bei der Grabstätte Konkurrenz um den alten Colon. Sehr nett ist schließlich der Ausblick von der Giralda.

Santa-Cruz-Sevilla

Dies ist der Blick richtung Süden. Rechts ist noch ein Stück von den Alcazares zu sehen, unten die Mauer und unten die Gärten. In der Mitte liegt das Viertel Santa Cruz. Das wohl schönste und touristischste Viertel in Sevilla: Kleine weisse Häuser, schöne innenhöfe mit vielen Pflanzen, dazwischen enge Gassen mit Bars und Cafes und das alles fast ohne Autos. Dort kann man sehr lang bummeln und immer wieder neue Ecken entdecken. Das gilt allerdings für das ganze Zentrum, also mindestens bis zu der Grenze an der die nicht ganz so hübschen Hochhäuser der umliegenden Wohngegenden beginnen.

Inzwischen ist auch in Spanien der Winter eingebrochen. Die Vorboten waren kalte andalusische Nächte in denen eisiger Nebel die Kathedrale fst verschlungen hat.

Catedral-en-niebla

Bald geht es weiter mit Cordoba.
Hasta pronto
Stefano

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